Wer seine Bilder im Internet veröffentlicht, weiß: Früher oder später werden sie ungefragt auf bekannten und weniger bekannten Webseiten auftauchen. Für Fotografen, Blogger und Bildagenturen ist dies gleich doppelt ärgerlich, denn nicht nur der Bilderdiebstahl selbst, sondern auch der damit verbundene wirtschaftliche Schaden sorgt bei den Urhebern für Frustration.
In welcher japanischen Stadt wird am häufigsten Bilderdiebstahl begangen?
Japan ist ein Land der Gegensätze. Es besteht aus nicht weniger als 6.852 Inseln und zählt mit 126 Millionen Einwohnern zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde. Die Hauptstadt Tokio und die alte Kaiserstadt Kyoto rühmen sich vieler historischer Gebäude und herrlicher Ausblicke. Okinawa hingegen ist von einem wunderschönen smaragdgrünen Ozean umgeben, Hokkaido ist bekannt für seine Meeresfrüchte und Osaka steht für gutes und außergewöhnliches Essen. Mit den ersten Fotografien von Felice Beato wurde Japan um 1860 auch in Europa und Nordamerika bekannt. Bis heute zieht es unzählige Fotografen und Kreative wie auch internationale Unternehmen und Onlinehändler nach Japan.
TOP 10 Städte mit Urheberrechtsverletzungen in Japan 2018
Mit 47,6 % lassen sich fast die Hälfte aller Urheberrechtsverletzungen in Japan im Jahr 2018 auf die Hauptstadt Tokio zurückzuführen. Eigentlich wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass in der weltweit größten Metropole neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten und blühendem Tourismus auch unzählige Hotels, internationale Firmen und Webseitenbetreiber ansässig sind.
Auf Platz zwei der Städte mit den meisten Urheberrechtsverletzungen in Japan liegen die Städte Osaka und Fukuoka (6,75%) gleichauf. Ein Vergleich der beiden Städte mit Tokio zeigt, dass in Tokio 7-Mal so viele Bilder gestohlen werden wie in Fukuoka und Osaka.
Während in Osaka Bilder auf einer Vielzahl von internationalen Webseiten verwendet werden, finden in Fukuoka Urheberrechtsverletzungen hauptsächlich auf regionalen E-Commerce-Webseiten statt. Auch das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Fukuoka vor allem für seine modernen Einkaufszentren wie die Canal City bekannt ist.
In weiteren großen Städten wie Kanagawa, Aichi, Saitama, Hyogo, Toyama, Okinawa, Kagoshima, Nagano oder Kyoto (Plätze 3 bis 10) sind oft traditionelle Motive wie das Geisha-Bild von Bilderdiebstahl betroffen.
Um Dienstleistungen im Zusammenhang mit der japanischen Kultur zu veranschaulichen, werden für Webseiten in Kyoto zudem bevorzugt Bilder mit roten Blättern im Herbst, Schreinen und Tempeln verwendet – leider aber auch hier oft ohne gültige Lizenz.
Weitere Fakten zu Bildrechtsmissbrauch in Japan
- 60% aller verwendeten Bilder unterliegen dem exklusivem Recht des Urhebers oder dem Rechteinhabers
- Bei 40% aller gestohlenen Bilder wurde immerhin der Urheber des Bildes genannt
- 83% aller erfolgreich geschlossenen Fälle konnten bereits im Nachlizenzierungsprozess von Copytrack geeinigt werden
Bilderdiebstahl ist keine Lappalie
Unser Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bildrechtsverletzungen weltweit zu bekämpfen und die Rechte von Fotografen zu stärken. Denn rund 85% der im Internet hochgeladenen Bilder werden ohne Zustimmung des Urhebers verwendet. Nach einer Analyse von Bilderdiebstahl in Deutschland und Bilderdiebstahl in den USA haben wir nun auch Urheberrechtsverletzungen in Japan unter die Lupe genommen. Es fällt auf, dass vermehrt in den großen Metropolen Bilder unrechtmäßig genutzt werden. Mit der Achtung des Urheberrechts nimmt man es in den großen Städten scheinbar nicht so genau – doch die Copytrack Bildersuche findet (früher oder später) alle gestohlenen Bilder weltweit. Und dann kann es teuer werden. Unrechtmäßig genutzte Bilder können je nach Art und Nutzungsdauer schnell Schadensersatzforderungen in der Höhe von mehrere hundert bis einigen tausend Euro nach sich ziehen.