Bei Copytrack haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, weltweit Bildrechtsverletzungen zu bekämpfen und das Recht von Urhebern zu stärken. Mit Hilfe des Copytrack Onlineportals erleichtern wir unseren Kunden, Bilderklau auf globaler Ebene aufzuspüren und zu bekämpfen. Klar ist: Auf der ganzen Welt werden Bilder ohne Einwilligung der Urheber weiterverwendet. Für diesen Bericht haben wir uns unsere US-amerikanischen Fälle mal etwas genauer angeschaut und analysiert. Und das aus gutem Grund, denn in unserer Analyse der Länder mit den meisten Urheberrechtsverletzungen belegten die USA Platz drei. (Februar 2017)
Wen betreffen die Bildrechtsverletzungen am stärksten?
Fotografen sind mit 59 % in den meisten Fällen die Leidtragenden, wenn es um Bilderklau von US-amerikanischen Firmen geht. Jedes Mal, wenn ein Bild ohne Einwilligung verwendet wird, entgehen dem Fotografen oder der Bildagentur im Schnitt 446 $. Die Auswertung ergab zudem, dass in 46 % aller unrechtmäßigen Verwendungen die Angabe des Urhebers ausblieb.
Wie kommt es zu Urheberrechtsverletzungen?
Zu Urheberrechtsverletzungen kommt es immer dann, wenn ein Bild ohne Einwilligung bzw. ohne eine entsprechende Lizenz des Urhebers verwendet wird. Dabei ist dem Verwender des Bildes in vielen Fällen nicht bewusst, dass es sich dabei um eine Urheberrechtsverletzung handelt. Das liegt auch an der Leichtigkeit, mit welcher digitale Inhalte kopiert werden können. Durch das Fehlen einer Bezahlschranke oder eines offensichtlichen Hinweises auf das Urheberrecht gehen viele von kostenfreien Inhalten aus, die ohne Weiteres verwendet werden dürfen. In Realität verhält sich dies natürlich anders. Wer Bilder für kommerzielle Zwecke, wie z.B. zur Bebilderung seines Online-Shops nutzen will, muss entsprechende Lizenzen erwerben. Die Gründe dafür sind aus wirtschaftlicher Sicht eindeutig: Der Inhaber des Urheberrechts hat das Recht, für seine geleistete Arbeit entlohnt zu werden.
Wie wird ein Urheberrechtsstreit beigelegt?
Bei Copytrack kümmern wir uns aktiv darum, die Urheberrechtsstreitigkeiten im Interesse unserer Kunden zu lösen. Dabei bleiben wir stets fair, denn manche Bilderdiebe handeln, wie erwähnt, in Unwissenheit. Und aus jedem Bilderdieb kann potenziell ein neuer Kunde für unsere Nutzer werden.
Wir beginnen zunächst immer mit einem Nachlizenzierungsangebot. Dadurch ermöglichen wir unseren Nutzern eine entsprechende Lizenz zu verkaufen, nachdem das Bild bereits genutzt wurde. Auf diesem Wege erhalten die Urheber die Möglichkeit für ihr Werk bezahlt zu werden, ohne dass für den Bildnutzer hohe Abmahngebühren entstehen – im Prinzip ein Happy End für den Urheberrechtsstreit. Unsere Auswertung in den USA zeigt, dass 73 % der Opponenten dieses erste Nachlizenzierungsangebot annehmen. Bei den restlichen 27 % kommt es erst nach dem Mahnverfahren zu einer Einigung. Dies ist oft der Fall, wenn die Gegenseite das erste Nachlizenzierungsangebot ignoriert oder ablehnt. Zudem entscheiden sich manche Copytrack Kunden direkt ins Mahnverfahren zu gehen, da sie dem Bildverwender keine nachträgliche Lizenz verkaufen möchten.
Dieser Bericht soll auf das Problem von Urheberrechtsverletzungen in den USA aufmerksam machen und dabei die allgemeinen Annahmen über den Wert von digitalen Gütern hinterfragen. Für die Analyse wurden im Oktober 2017 8,000 Urheberrechtsfälle der Copytrack Datenbank aus dem Zeitraum April 2016 bis September 2017 analysiert.
© COPYTRACK | Jonathan Appleby